3 Wege, wie du Vertrauen lernen kannst – auch wenn du an dir zweifelst

[xyz-ihs snippet=“einleitung“]Ist Vertrauen lernen wichtig? Im Grunde spielt es keine große Rolle, ob du vertraust. Außer – es beginnt dich zu stören.

Zum Beispiel, wenn es dich dazu bringt, dich anders zu verhalten, als du eigentlich möchtest. Dann ist ein guter Zeitpunkt, dir zu überlegen, wie du Vertrauen lernen kannst.

In ihrem Buch „Big Magic“ beschreibt Elizabeth Gilbert (bekannt durch „Eat, Pray, Love“) wie sie sich als Kind vor allem und jedem gefürchtet hat. Ihre Mutter hat sie immer wieder dazu gezwungen, sich ihren Ängsten zu stellen. Doch das hat nicht dazu geführt, dass sie sich mehr zugetraut hat oder mutig geworden wäre.

Das kam erst viel später durch eine andere Erkenntnis.

Warum Augen zu und durch nicht für alle effektiv ist

Ein Problem ist für viele meiner Leserinnen, dass sie sich unsicher fühlen und leicht an sich zweifeln. Ihr Umfeld kann das nicht wirklich nachvollziehen. Und so kommt es, dass sie sich zusätzlich noch unverstanden fühlen.
Dabei sind sie objektiv clever und kompetent. Ihnen fehlt eher das Vertrauen, dass es klappt und gut ausgehen wird.

Wenn du zu dieser Gruppe gehörst, hast du sicher schon viele gute Ratschläge bekommen.

[xyz-ihs snippet=“frame-pink“]Einer davon ist Augen zu und durch:
„Mach doch einfach.“
„Das wird schon klappen.“
„Das kriegst du schon hin.“

Du wirst aufgefordert, deine Gefühle, deine Ängste, deine Zweifel einfach zu ignorieren.

Für manche funktioniert das.
Wenn du damit erfolgreich bist, prima. Dann ist das eine gute Strategie.

Meistens geht es nur für eine Weile gut.
Bis du mal nicht so stark, ausgeglichen oder sonst geschwächt bist. Der beste Zeitpunkt für alle verdrängten Emotionen zurückzuschlagen.

Emotionen – und selbst Zweifel – sind unsere Freunde, nicht unsere Feinde. Sie haben uns etwas Wichtiges zu sagen. Im Grunde wollen sie uns vor Schmerzen bewahren. Daher ist es wichtig, dass wir sie uns gut anschauen und ihre Botschaft beachten.

Augen zu und durch bringt dich vielleicht näher an deine Ziele, aber wie lernst du Vertrauen?

Die zwei Grundarten von Vertrauen

Gib mir noch einen Moment, bevor ich dir bewährte Wege beschreibe, wie du tatsächlich Vertrauen lernen kannst. Woher bekommen wir überhaupt Vertrauen?

• Urvertrauen

Das Urvertrauen ist ein Begriff der Psychologie. Er beschreibt das Gefühl von innerer emotionaler Sicherheit, das ein Baby in den ersten Lebensmonaten entwickelt. Viel Körperkontakt fördert Urvertrauen.

Durch traumatische Erlebnisse, lieblose Behandlung oder emotionaler Kälte kann diese Entwicklung gestört werden.

Nach gängiger Meinung der Psychologen haben wir auf das Urvertrauen keinen Einfluss mehr. Defizite aus dieser frühkindlichen Zeit lassen sich jedoch gut durch das sogenannte „Inner Bonding“ beheben. In der Therapie wird viel mit sanften Berührungen gearbeitet.

Ein anderer Aspekt ist die Beschäftigung mit dem Inneren Kind. Mehr dazu findest du bei Dr. Margaret Paul (englisch) oder als Übersicht bei Enjoy Living.

• Erfahrung

Der zweite Weg wie wir Vertrauen lernen können wird meiner Meinung nach unterschätzt.

Es ist eine Möglichkeit, wie wir ohne Therapie mehr Vertrauen bekommen:
durch positive Erfahrungen.

Diese Erfahrungen entstehen unter anderem dann,

  • wenn wir bewusst schwierige Situationen bewältigen.
  • wenn wir auf unsere Gefühle achten.
  • wenn wir uns selbst beobachten.

Wie du mit neuen Erfahrungen Vertrauen lernen kannst

In Walt Disneys Dschungelbuch gibt es eine wundervolle Szene: Mogli irrt verzweifelt und verängstigt durch den Dschungel. Plötzlich trifft er auf die verschlagene Schlange Kaa, die ihn fressen möchte. Kaa hypnotisiert Mogli mit den Worten „Vertraue mir…“

https://www.youtube.com/watch?v=W2l2kNQhtlQ

 

Das wir so kein Vertrauen lernen können, ist wohl klar. Misstrauen und Zweifel sind oft berechtigt. Das Leben ist lebensgefährlich und nicht jeder ist unser Freund.

 

Trotzdem ist meine Erfahrung, dass eine positive Grundhaltung das tägliche Leben einfacher macht. Wir erleben erstaunlich oft mehr von dem, was wir erwarten.

Ob du denkst, du kannst es, oder du kannst es nicht: Du wirst auf jeden Fall recht behalten.
– Henry Ford –

Und das betrifft nicht nur unsere Fähigkeiten, sondern auch die Situationen, die wir erleben.

Tatsächlich finden bei den meisten etwa gleich viele gute wie negative Dinge statt. Nur, wie gehen wir damit um? Entscheidend ist, was wir bemerken, was wir uns merken und was wir daraus lernen.

Mir ist eine Sache bei den Menschen aufgefallen, die immer wieder mit Vertrauen kämpfen. Wenn ich sie nach ihren Erfahrungen frage, fallen ihnen meistens nur berechtigte Situationen ein, die sie misstrauisch werden ließen.

Erst wenn sie ganz tief weiter in ihren Erinnerungen graben, fallen ihnen andere Begebenheiten ein. Sie stellen fest, dass es doch auch viele Fälle gab, wo sie vertraut haben und damit nicht auf die Nase gefallen sind.

Nochmal: Misstrauen ist ein Überlebensschutz und hat seine Berechtigung.

Es ist gleich falsch, Allen oder Keinem zu trauen. – Seneca

Doch wenn dein Misstrauen dich nicht mehr frei entscheiden lässt, finde ich, wird es Zeit, dein Vertrauen zu stärken. Und dazu setzt du den schlechten Erfahrungen nun gute Erfahrungen gegenüber.

Je gründlicher du die Situationen analysierst, desto eher kannst du begreifen, was passiert ist.

Das stärkt vor allem dein Vertrauen in deine Entscheidungen. Du erweiterst deine Handlungsmöglichkeiten. Du kannst eine neue Art von Vertrauen lernen. Und dieses Vertrauen wird nicht leicht missbraucht.

Stelle dir die folgenden drei Fragen und beantworte sie am besten schriftlich. Das wird deine neue Grundlage.

1.      Was hat bisher geklappt?

In welchen Situationen hast du vertraut und bist mit deinem Vertrauen nicht enttäuscht worden?

Konzentriere dich auf die Erlebnisse, die gut verlaufen sind. Überlege dir, welche Begebenheiten das ganz genau waren. Je konkreter du dir die Situation in Erinnerung rufst, desto besser erkennst du, wie du dich auf dein Bauchgefühl verlassen kannst.

2.      Was hast du gelernt?

In welchen Situationen bist du mit deinem Vertrauen auf die Nase gefallen?

Frage dich, was schief gegangen ist. Es könnte sein, dass du etwas wider besseres Wissen oder aus Angst gemacht hast. Oder du warst zu wagemutig und nicht richtig vorbereitet. Oder du hast dich überreden lassen und das tat dir nicht gut.

Was kannst du daraus lernen und in Zukunft anders machen?

3.      Was willst du üben?

Vertrauen und Erfolg gehen Hand in Hand.

Du kannst Vertrauen üben, in dem du dich kleinen „ungefährlichen“ Situationen stellst und die erfolgreich bewältigst.

Was meine ich damit? Wenn du einen Marathon laufen möchtest und wenig sportlich bist, dann sagst du vermutlich nicht: „Morgen laufe ich 42,1 km am Stück.“
Du wirst dir einen Trainingsplan ausarbeiten und langsam trainieren. Vielleicht ist das erste Ziel in einem Monat 5 km zu schaffen und dazu Muskeln aufzubauen. Dann kommt das zweite Etappenziel.

Dein Vertrauen kannst du genauso trainieren. Das fängt damit an, dass du dir selbst vertrauen kannst.

Wenn du zum Beispiel sagst, dass du den Müll rausbringst, dann tue es auch!
Versprich nichts, was du nicht halten willst und kannst. Ganz besonders dir selbst gegenüber.

Vertrauen ist ein zartes Pflänzchen, das gehegt und gepflegt werden will.

[bctt tweet=“Wer Vertrauen hat, erlebt jeden Tag Wunder. #Peter Rosegger“]

 

Übrigens, Elizabeth Gilbert hatte aufgehört, sich zu ängstigen als ihr eine Sache bewusst wurde:
Ihre Angst hat sie immer auf die gleiche Weise handeln lassen. Und als ihr das bewusst wurde, fand sie es schlicht langweilig.

Wenn du dich auch immer wieder ähnlich verhältst, weil dir Vertrauen fehlt – und dir das jetzt langweilig wird – kannst du durch die drei Fragen neue Möglichkeiten schaffen.

 

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Astrid ist Master Certified Lifecoach und Expertin für Frauen, die sich nach einem erfüllten Leben jenseits der Kinderlosigkeit sehnen. ֎ Sie möchte 10.000 OK-Frauen Mut machen und inspirieren. Damit sie sich das erfüllte und bedeutsame Leben erschaffen, das schon die ganze Zeit auf sie wartet. ֎ Privat findest du Astrid oft draußen beim Wandern, Trekking oder Spazieren - immer auf der Suche nach spannenden Bildern und Geschichten.

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