Sind Vorbilder noch zeitgemäß? Brauchen wir heute noch Vorbilder oder ist überall genügend Wissen vorhanden, so dass die Idee überholt ist.
Und wo findet man überhaupt noch Vorbilder. Zumindest in den Unternehmen ist mir das eher schwergefallen. Ist dein Vorgesetzter ein Vorbild?
Vorbilder helfen uns.
Gleich vorweg: Ich denke, Vorbilder sind wichtig und hilfreich. Und ich denke, dass jeder zum Vorbild dient und ein Vorbild sein kann. Vielleicht aus anderen Gründen, als du denkst.
Durch Vorbilder leichter lernen.
Als Kinder lernen wir durch Abschauen und Nachmachen. Wir sehen, was jemand tut, und versuchen es selbst. Durch regen Austausch mit anderen lernen wir schneller und einfacher.
Das liegt wohl an den Spiegelneuronen. Sie bewirken, dass wir beim Zuschauen in unserem Gehirn die gleichen Muster erzeugen, wie wenn wir es selbst tun. Das bedeutet vereinfacht, wenn wir eine Handlung betrachten, glaubt unser Gehirn, dass wir sie gleichzeitig mitmachen.
Vorbilder weisen den Weg.
Wer bin ich und wer möchte ich sein? Diese Fragen sind für mich enorm wichtig. Selbst wenn ich nicht genau wusste, wo ich hin will, gab es Menschen, die mir imponiert haben. Dann habe ich versucht, genauso zu handeln.
Als ich erwachsen wurde, war Madonna ein großer Star. Obwohl ich nicht wie Madonna sein wollte, gab es schon einige Aspekte, die ich wirklich an ihr schätzte. Bei mancher schwierigen Entscheidung hatte ich mich gefragt, was würde sie wohl tun.
Ich war so klug und habe nicht alles so gemacht.
Wir sehen den Beweis.
Das Beste an Vorbildern ist, dass sie Mut machen. Da gibt es Menschen aus Fleisch und Blut, die es geschafft haben. Sie sind den Weg bereits gegangen und haben gezeigt, dass es möglich ist. Und wenn etwas einmal gelungen ist, klappt es wahrscheinlich wieder. Wir haben sichtbare Beweise.
„Ich habe meine Kinder nie ermutigt, kreativ zu sein. Das Vorbild eines Elternteils ist weit sprechender als alles, was man ihnen sagen könnte.“ (Peter Ustinov)
Damit kommen wir zum schwierigsten Punkt. Wenn man sich Vorbilder suchen möchte, welche Menschen bieten sich an?
Vorbilder finden.
Am sinnvollsten ist es, wenn du direkten Zugang zu einem Vorbild hast. Damit könntest du am schnellsten und einfachsten alle Vorteile nutzen. Das wäre ein Mentor, der dich aktiv unterstützt.
Ein Vorbild ist in der Regel jemand, der gar nichts von dir weiß. Meistens kennt man sich nicht persönlich. Trotzdem kannst du viel von diesem Menschen lernen.
Klarheit haben.
Ich gehe zunächst davon aus, dass du dir deine Vorbilder bewusst suchen möchtest. Dann ist es wichtig, dass du weißt, was deine Vision ist. Werde dir klar darüber, welches Wissen, welches Können oder welche Eigenschaften du dafür brauchst. Wohin soll die Reise gehen.
Lass deinen Bauch entscheiden.
Die nächste Frage ist, wer das bereits hat, was du willst. Falls dir niemand spontan einfällt, beginnt jetzt die Recherche. In Biografien, durch Artikel und Berichte kannst du von neuen Menschen erfahren. Oft finden sich in Fachzeitschriften Hinweise auf spannende Persönlichkeiten.
Eine andere Möglichkeit bieten Zitate. Ich suche in meiner Lieblingssuchmaschine nach „Zitat“ und dem passenden Stichwort. Das kann eine Fähigkeit (wie Meditation, meditieren) oder eine Eigenschaft (Geduld, geduldig) sein. Unter einer Fähigkeit verstehe ich hier etwas, das ich lernen möchte. Eine Eigenschaft ist, wie ich sein mag.
Meistens reichen die ersten fünf Treffer der Suche. Auf diesen Seiten finde ich in der Regel ein Zitat, das mich besonders anspricht – und den entsprechenden Autor.
Oft gefällt mir nur dieser eine Ausspruch. Doch manchmal finde ich großartige Persönlichkeiten, über die ich gerne mehr wissen möchte.
Für ein Vorbild ist es übrigens gar nicht wichtig, ob du wirklich weißt, wie dieser Mensch ist bzw. war. Es reicht, wenn du eine Eigenschaft kennst, die du gut findest. Das bringt uns zum nächsten wichtigen Punkt.
[bctt tweet=“Jeder kann Vorbild sein.“]
Jeder kann ein Vorbild sein.
Der eine Weg ist, dass du dir deine Vorbilder nach bestimmten Eigenschaften suchst. Wer bringt dich jetzt weiter.
Genauso gut kannst du dir jedoch einen beliebigen Menschen auswählen. Frage dich, was du von ihr oder ihm lernen kannst. Welche Eigenschaft ist herausragend? Was hat sie bereits erreicht, was du auch haben möchtest? Von welchen Erfahrungen kannst du profitieren?
Die Grundlage für deine Wahl kann ein unbestimmtes Gefühl sein. Da gibt es irgendwas, was dich an dieser Person fasziniert. Herauszufinden, was das ist, ähnelt Detektivarbeit.
Vielleicht bist du der Typ, dem das Spaß macht. Dann kannst du dir jeden Monat jemand anderes auswählen. In dieser Zeit kannst du möglichst viel über deine Vorbilder herausfinden. Du kannst ihren Lebensweg studieren und ihre Eigenschaften extrahieren.
Überlege dir, was du davon übernehmen und in dein Leben bringen magst.
„Nachahmung ist die aufrichtigste Form der Schmeichelei.“ (Charles Caleb Colton)
Es gibt keine schlechten Vorbilder.
Ich bin davon überzeugt, dass es keine schlechten Vorbilder gibt. Und nicht nur wegen des abgedroschenen Satzes, dass jeder seinen Zweck hat. Schließlich kann er sonst noch als schlechtes Vorbild dienen.
Ob du’s glaubst oder nicht. Wir lernen enorm viel von den Fehlern anderer Menschen. Wir müssen gar nicht alle Fehler selber machen oder in jedes Fettnäpfchen treten. Schlechte Vorgesetzte sind prima Vorbilder. Du weißt dann ganz genau, wie du es nicht machen möchtest.
Und wer sind meine Vorbilder?
Aktuell habe ich eine kleine Gruppe, die irgendwas zwischen Vorbildern und Mentoren sind. Es sind erfolgreiche Unternehmer und Coaches, die ich Woche für Woche zu mir einlade.
Sie besuchen mich, in dem sie ihr Wissen über Texte und Podcasts mit mir teilen. So kann ich von ihnen auf eine ganz besondere Art lernen. Ja, sie sind Vorbilder, denn es sind alles sehr großzügige Menschen. Ohne eine Gegenleistung zu fordern, geben sie hilfreiche Tipps, schenken Anregungen und inspirieren mich, weiter zu machen.
Drei davon sind die US-Amerikaner Amy Porterfield, Pat Flynn und Jordan Harbinger. Ihnen möchte ich heute Danke sagen! Thank you – You really changed my life.
Ich weiß, dass sie es niemals lesen werden. Das macht mich nicht weniger dankbar 😉
Es gibt noch unzählige andere Vorbilder, die mich bisher begleitet haben. Die Liste ist wirklich lang. Jede Einzelne, jeder Einzelne müsste hier erwähnt werden. Und ich würde sicher die Hälfte vergessen. Dennoch bin ich zutiefst dankbar – über jede Idee, jede Anregung, jeden kleinen Stupser. Alle meine Vorbilder haben mir auf meinem Weg geholfen. Danke auch euch.
Herzlichen Dank an Carla und Yasemin für die Blogparade. Ich wollte schon länger über Vorbilder schreiben. Nun ist das eine tolle Gelegenheit.
Wir brauchen Vorbilder, wenn wir nicht alles selbst herausfinden wollen. Und besondere Klarheit bekommen wir, wenn wir unser Wissen mit anderen teilen können. Wenn wir unsere Gedanken geordnet aussprechen oder zu Papier bringen.
Daher auch dir herzlichen Dank. Danke, für deine Zeit. Danke, dass du bis zuletzt hier geblieben bist. Danke, dass ich so weitere Klarheit bekommen habe.
Kennst du jemanden, für den der Text hilfreich wäre? Dann erzähle bitte davon und empfehle mich weiter. Du hilfst damit deinen Freunden und mir. Danke!
Das Leben ist ein Geschenk. Mach was draus und
PS: Worauf wartest Du noch?
Gefällt dir das Titelfoto? Du findest alle Fotos auf Pinterest.
[…] von Weittenhiller schreibt auf Lifecatcher, dass am Anfang deine Vision steht. Es ist wichtig, dass du weißt, wo du hin willst. Wenn du […]
Thanks for the great read. We all try on how to find happiness and fulfillment by having role models and doing what they did. But we also need to find our own road to travel and pace. Hope to see more of these, Astrid!
So glad you could read AND understand this article. Hope you will visit me again soon.
Sunny wishes -Astrid
Hallo Jordan!
What a surprise! I never thought someone as busy as you would comment a German blog like mine.
Thank you. If I ever needed prove of my choice – now I have it!
Was für eine Überraschung! Ich hätte niemals gedacht, dass jemand, der so beschäftigt ist, einen deutsch-sprachigen Blog kommentieren würde.
Vielen Dank. Falls ich jemals eine Bestätigung für meine Wahl gebraucht hätte – jetzt habe ich sie!
Sonnige Grüße -Astrid
Tja, Astrid. Vielleicht hat ihm ein kleines Vögelchen rein zufällig einen dezenten Hinweis gegeben 😉
Aber schon ziemlich cool, dass er geantwortet hat 😀
Bis bald, Yasemin.
😀
Vögelchen sind wunderbar! Noch ein Grund mehr, regelmäßig Sonnenblumenkerne zu spenden. Na, dann, vielen Dank, liebes Vögelchen…,
Und ja – megacool 😀
Bis bald, freue mich!
Sonnige Grüße -Astrid
Astrid,
Danke schoen! Ich bin stolz, ein Vorbild zu sein. (Und ja, ich hab’s gelesen). 🙂
-Jordan
Hey Astrid,
Danke für deine Teilnahme an der Blogparade. Schöner übersichtlicher Artikel, der das Thema mal rundum beleuchtet. Super! Vorallem in differenzierter, aber durchweg positiver Sicht. Danke dafür.
Lieben Gruß, Yasemin.
Hallo Yasemin,
ich danke dir für die schöne Idee. Es hat mir viel Spaß gemacht, mal über Vorbilder nachzudenken. Falls ihr wieder eine Blogparade startet, lass es mich gerne wissen.
Sonnige Grüße -Astrid
Liebe Astrid,
Ein wunderbarer Artikel, danke dafür! Ich glaube auch, dass Vorbilder ganz wichtig sind, lebende wie auch tote. Früher wollte ich einfach so sein wie sie oder erreichen, was sie erreicht haben, heute sehe ich mir auch ihre Strategien an. Und auf diese Weise gewinne ich Ideen, Mut, Durchhaltevermögen und neulich löste sich so sogar einen negativen Glaubenssatz auf. Am besten gefällen mir die Punkte Klarheit und Bauchgefühl. Und dass meine Vorbilder gar nichts von mir wissen müssen 🙂 Und vor allem, dass du mit deinen Beispielen zeigst, dass man auch in der Wahl seiner Vorbilder ruhig groß denken darf 🙂
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara,
deine Kommentare sind jedes Mal eine große Bereicherung für mich.
Danke für den klugen Hinweis, dass wir besonders auf die Strategien der Vorbilder achten können.
Liebe Grüße aus Hamburg -Astrid
Danke ?
Schönes Foto!