Hell YES! Die Kunst der Entscheidung

[xyz-ihs snippet=“einleitung“]Stell dir vor, du hast zwei optisch identische Geschenke vor dir und musst eines auswählen. Beide Päckchen sind gleich verpackt, mit demselben Geschenkpapier, tupfengleicher Schleife und auf den ersten Blick nicht zu unterscheiden.

So kommen uns Entscheidungen oft vor. Jetzt wäre eine Kristall-Kugel oder ein Röntgenblick gut. Etwas, das bei der Entscheidung hilft.

Egal, was wir wählen: Wir wissen nicht, was passieren wird. Wir fragen uns, was die Zukunft bringt. Wir grübeln, wie sich unsere Wahl auswirkt. Wir können nur Vermutungen anstellen. Kein Wunder fallen Entscheidungen schwer.

Was immer dich an einer Entscheidung hindert, es gibt dafür einen guten Grund und eine einfache Lösung. Die Lösung beschreibe ich am Ende des Artikels. Zunächst zu den Gründen.

10 gute Gründe, warum dir eine Entscheidung schwer fällt

1.     Du hast zu wenig Informationen

Wenn du die Päckchen aus dem Beispiel nur sehen darfst, weißt du nichts über andere grundlegende Eigenschaften. Du kannst zwar Vermutungen anstellen, aber wichtige Informationen bleiben dir vorenthalten.
Genauso weiß keiner, was die Zukunft bringt. Doch je besser du im Vorfeld über die absehbaren Konsequenzen informiert bist, desto begründeter kannst du wählen.

Wichtige Entscheidungen lassen sich leichter treffen, je mehr du über die Folgen weißt.

2.     Du fühlst dich jemandem gegenüber verpflichtet

Manchmal sind wir dankbar oder wollen aus Ehrgefühl heraus handeln. Dann kann es zu einem Konflikt zwischen den eigenen Wünschen und diesen Gefühlen kommen. Oft genug ist der Stress unbegründet: Dein Gegenüber weiß nichts von deinem Problem und erwartet daher kein Opfer von dir.

Wichtige Entscheidungen lassen sich leichter treffen, je mehr du deine Motivation verstehst.

3.     Du hast Schuldgefühle

Jemand hat dir etwas Gutes getan und jetzt möchtest du sie/ihn nicht hängen lassen. Und es gibt Menschen, die gezielt mit der Gutmütigkeit anderer spielen und für sich Vorteile heraus schlagen. Ein schlechtes Gewissen macht Entscheidungen nicht leichter. Vor allem nicht, wenn du unsicher bist und zweifelst, was für dich richtig ist.

Wichtige Entscheidungen lassen sich leichter treffen, je mehr du auf deine Bedürfnisse achtest.

4.     Du hast es noch nicht gelernt

Üben übt. Selbst das Treffen von Entscheidungen ist etwas, das wir lernen müssen. Zumindest, wenn wir nicht würfeln wollen oder intuitiv handeln möchten. Wobei ich beides von Zeit zu Zeit attraktiv finde. Wenn dir bisher alle Entscheidungen abgenommen wurden, fehlt dir noch die Praxis.

Wichtige Entscheidungen lassen sich leichter treffen, je mehr Übung du hast.

5.     Du findest keine gute Begründung

Vielleicht weißt du, wie du dich entscheiden möchtest, aber du willst es nicht sagen. Du könntest befürchten, dass deine Entscheidung in Frage gestellt wird und du sie verteidigen musst.
Das ist eine Falle, in die viele von uns gerne geraten. Ein Tipp:

[bctt tweet=“Gib keine Erklärung ab. Deine Freunde brauchen es nicht und deine Feinde werden dir nicht glauben.“]

Wichtige Entscheidungen lassen sich leichter treffen, je mehr du Dinge als gegeben darstellst.

6.     Du fürchtest die Konsequenzen deiner Entscheidung

Von manchen Entscheidungen wissen wir, dass sie sehr unangenehme Folgen haben werden. Entweder für dich oder für dein Umfeld. Du weißt es und du fürchtest dich womöglich davor. Es kann sein, dass du noch nach weiteren Lösungen suchst. Es kann sein, dass du die Entscheidung aufschiebst, weil du die Folgen nicht wahr haben möchtest.

Wichtige Entscheidungen lassen sich leichter treffen, je mehr du zu den Folgen stehst.

7.     Du findest keine Alternative attraktiv

Es gibt Situationen, in denen wir uns wie in einer Sackgasse fühlen. Wir sehen keinen Ausweg oder finden alle Optionen schlecht. Oft passiert das, weil wir nicht wissen, was alles möglich ist. Wenn wir uns nur auf unseren eigenen beschränkten Erfahrungsschatz verlassen, haben wir eine beschränkte Auswahl. Selbst in Sackgassen ist noch der Weg nach oben frei.

Wichtige Entscheidungen lassen sich leichter treffen, je mehr Möglichkeiten du dir schaffst.

8.     Du bist angespannt und nicht in deiner Mitte

In Stresssituationen ist es schwer, den Überblick zu bewahren. Ob du hungrig, überarbeitet, nicht ausgeschlafen bist oder dir alles zu viel ist. Alle diese Faktoren beeinträchtigen deine Entscheidungsfähigkeit. Es gibt zahlreiche Artikel und Untersuchungen zu dem Thema, hier ein Beispiel: „Wie beeinflusst Stress unsere Entscheidungen?

Wichtige Entscheidungen lassen sich leichter treffen, je mehr Ruhe du hast.

9.     Du übernimmst nicht gerne Verantwortung

Wer entscheidet, bestimmt den Weg. Aber damit wirst du zur Zielscheibe von Kritik. Das muss man aushalten können. Es gibt ein paar Sprüche, die ich gerne zitiere. „Everybody’s Darling is everybody’s Depp“ von Franz-Josef Strauß ist einer davon. Es geht nicht um andere, es geht um dich. Und dir müssen deine Entscheidungen gefallen.

Wichtige Entscheidungen lassen sich leichter treffen, je mehr du deinen Standpunkt vertrittst.

10.Du möchtest keinen Irrtum eingestehen

Die aktuelle Situation ist das Ergebnis einer anderen Entscheidung, die du heute bereust. Vielleicht denkst du, dass jede Kurskorrektur eine Form von Scheitern ist. Vielleicht ist es dir peinlich. Es kann schwierig sein, einen Irrtum einzugestehen. Schadenfreude tut ganz schön weh. Die Frage bleibt: Ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende.

Wichtige Entscheidungen lassen sich leichter treffen, je mehr Freiheit du dir gibst.

Die Lösung

Für alle diese Entscheidungsprobleme gibt es eine einfache Lösung. Es ist eine einzige Frage, die du ehrlich für dich beantworten darfst:

[xyz-ihs snippet=“frame-pink“]Kannst du mit Begeisterung JA zu der Entscheidung sagen?

Wenn es nicht ein eindeutiges Ja ist, ist deine Entscheidung Nein.

Ich habe diese Anregung vor einiger Zeit von mehreren US-amerikanischen Blogger-Kollegen bekommen. Sie sagen „If it’s not hell yes, it’s no.

Was kein leidenschaftliches „Hell Yes“ ist, ist für dich im Moment nicht so wichtig. Du brauchst es nicht tun. Dabei ist es egal, ob es sich um eine kleine oder große Entscheidung handelt.

Wenn du dich nicht für einen neuen Weg entscheidest, gehst du im Zweifelsfall noch ein wenig weiter in die Richtung, die du bisher eingeschlagen hast. Dann brauchst du noch etwas Zeit, Erfahrung oder Wissen. Aber du wirst nicht zum Spielball von Kräften, die sich außerhalb deiner Einflussmöglichkeit befinden.

Wenn ich der Regisseur meines Lebens sein möchte, übernehme ich die Verantwortung für meine Handlungen. Ob es sich später als gute oder schlechte Wahl herausstellt, spielt keine Rolle. Ich habe mich entschieden und gehe den Weg erhobenen Hauptes bis zur nächsten Entscheidung.

Genau, bis zur nächsten Entscheidung. Es ist ein großer Irrtum, dass wir uns niemals wieder anders entscheiden können. Gerne zitiere ich hier den ehemaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern; nichts hindert mich, weiser zu werden.

Solltest du nach einiger Zeit feststellen, dass dein Weg nicht in die richtige Richtung führt, kannst du jederzeit den Kurs korrigieren. Alles andere wäre doch komisch.

Hauptsache du kannst immer „Hell Yes“ zu deinen Entscheidungen sagen.

Was bedeutet das für das Eingangsbeispiel mit den Päckchen? Nun, entweder du spürst bei einem der Päckchen den großen Wunsch, es zu haben oder du verzichtest dankend auf beide.
Vielleicht mag das für dich zunächst eine komische Vorstellung sein. Probiere es aus. Stell dir den verwirrten Blick deines Gegenübers vor. Außerdem hast du die Möglichkeit mit freien Händen das nächste Päckchen zu ergreifen, das dir angeboten wird. 🙂

Zusätzliche Tipps

Wenn dich das Thema Entscheidungen beschäftigt, habe ich noch vier unterschiedliche Tipps für dich.

1.     Blogparade

Dieser Artikel ist Teil einer Blogparade, die von der Ideenheldin Diana Grabowski ins Leben gerufen wurde. Ihr Beitrag „Wie du kraftvolle Entscheidungen triffst!“ ist sehr lesenswert. Sie liefert 6 Fragen, damit du dich leichter entscheiden kannst. Im Anschluss findest du weitere Links zum Thema.

2.     Buchtipp

Ap Dijksterhuis hat mit seinem Buch „Das kluge Unbewusste“ meine Neugier einmal mehr geweckt und befriedigt. Es behandelt die Frage, ob wir besser bewusste oder unbewusste Entscheidungen treffen sollen. Und es gibt Antworten, wann wir uns besser nicht auf unser Bauchgefühl verlassen.
Das als wichtige Ergänzung zu meinem „Hell Yes“-Ansatz.

3.     Ja/Nein-Matrix

Vor kurzem habe ich eine andere Anleitung geschrieben, wie du gute Entscheidungen treffen kannst. Es geht konkret um die Fragestellung, soll ich oder soll ich nicht etwas Bestimmtes tun.

Möchtest du die Ja/Nein-Matrix haben? Schreibe mir eine kurze Nachricht über das Kontaktformular. Dann schicke ich sie dir gerne zu.

4.     Und noch ein Link

Bereits 2011 hat die Zeit ein WissenMagazin zu diesem Thema herausgegeben. Einen Auszug daraus findest du hier: Die Kunst der Entscheidung.

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Hast du einen guten Tipp, wie du Entscheidungen triffst? Oder ganz andere Ideen und Erfahungen?
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Astrid ist Master Certified Lifecoach und Expertin für Frauen, die sich nach einem erfüllten Leben jenseits der Kinderlosigkeit sehnen. ֎ Sie möchte 10.000 OK-Frauen Mut machen und inspirieren. Damit sie sich das erfüllte und bedeutsame Leben erschaffen, das schon die ganze Zeit auf sie wartet. ֎ Privat findest du Astrid oft draußen beim Wandern, Trekking oder Spazieren - immer auf der Suche nach spannenden Bildern und Geschichten.

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