Fremde Ansprüche: Der Hauself in meinem Kopf

Hast du auch einen Hauself in deinem Kopf?

Wenn in der Welt von Harry Potter ein Hauself nicht die Befehle der Hausherren befolgt, muss er sich sofort bestrafen.

Wir lesen bei J. K. Rowling die unterschiedlichsten, stets brutalen Strafen, die sich die Hauselfen zufügen. Das reicht von sich die Ohren langziehen über den Kopf gegen die Wand schlagen bis hin, dass sich Kreacher selbst mit dem Schürhaken schlagen will.

Wie war deine Reaktion darauf?
Ich war zuerst völlig entsetzt und fassungslos. Aus gutem Grund!
Wie kann es sein, dass man sich selbst weh tut, wenn man aus irgendwelchen Umständen seine Aufgabe nicht erfüllen kann – selbst wenn man möchte? Ich war wie Hermine entsetzt, dass die Zauberer so ein Verhalten zulassen.

 

Keine Sorge, ich finde das noch immer falsch!
Mir ist aber etwas anderes aufgefallen:
Mache ich das nicht auch manchmal? Bestrafe ich mich nicht auch manchmal selbst – scheinbar grundlos?

Gut, ich schlage mich nicht, aber was ist mit verbalen Attacken? Beschimpfe und verfluche ich mich nicht immer wieder? Und nicht nur, wenn etwas nicht klappt. Sondern auch, wenn ich im vorauseilenden Gehorsam eine Aufgabe nicht so erfülle, wie ich denke, dass es erwartet wird.

 

Wie ist das?

Moment, das ist aber eine merkwürdige Situation! Nochmal ganz langsam, Schritt für Schritt:

  • Jemand hat eine bestimmte Erwartung an mich, die ich vielleicht noch nicht mal ganz genau kenne.
  • Ich tue etwas nach bestem Wissen und Gewissen, aber es geht dabei nicht um meine Ansprüche.
  • Ich vermute, was die Ansprüche von jemand anderen an mich sind, und tue das.
  • Wenn ich diesen Ansprüchen nicht genüge tue, bestrafe ich mich.

 

Hmm, im Grunde genommen, bestrafe ich mich dann doch, weil ich meinen Ansprüchen nicht genüge. Aber was meine Ansprüche an mich sind, kommt nicht aus mir, sondern von unbestimmten Erwartungen. Ist das kompliziert…

Dabei ist es doch so:

Die Ansprüche anderer sind die Ansprüche – anderer!“

Und eben nicht meine.

Hauself (Verfasser unbekannt - bitte melden!)
Hauself
(Verfasser unbekannt – bitte melden!)

 

Die Ansprüche anderer sind die Ansprüche ANDERER

Wie kommen wir eigentlich dazu, uns selbst zu bestrafen, wenn jemand anderes mit uns nicht zufrieden ist?

Wenn uns schon jemand bestraft, obwohl wir vielleicht sogar unser Bestes gegeben haben, warum wir selbst? Wäre es nicht besser diesen Job dem zu überlassen, dem was nicht passt – falls überhaupt. Denn dann kann ich mich wenigstens wehren!

Warum schimpfe ich mit mir? Warum verhalte ich mich so aggressiv mir selbst gegenüber, wie ich es jemandem anderen niemals zumuten würde? Was für ein Teufel reitet mich, dass ich mich selbst klein mache?

 

Heute schenke ich dem Hauself die Freiheit

Warum lobe ich mich nicht, wenn ich getan habe, was ich konnte? Selbst wenn es nicht mein Bestes war, warum lobe ich mich nicht, dass ich überhaupt etwas getan habe, das jemand ANDERER von mir wollte?

Ich sollte jubeln, feiern, mich belohnen und überhaupt, es mir so richtig gut gehen lassen!

Und was tue ich stattdessen? Ich bestrafe mich, bin böse zu mir und lasse meinem inneren Hauselfen freie Hand mit der Bestrafung.

 

Nein, danke! Ab heute nicht mehr! Ab heute darf mich mein Hauself unterstützen und seine gute Magie wirken. Wie Dobby drücke ich meinem Hauself eine Socke in die Hand und schenke ihm die Freiheit!

 

Machst du mit? Welches Kleidungsstück bekommt dein Hauself? Oder wie schenkst Du ihm die Freiheit?
Ich freue mich auf deinen Kommentar…

Ich wünsche dir einen schönen Tag und

Pflücke Deine Träume

PS: Worauf wartest Du noch?

 

Astrid ist Master Certified Lifecoach und Expertin für Frauen, die sich nach einem erfüllten Leben jenseits der Kinderlosigkeit sehnen. ֎ Sie möchte 10.000 OK-Frauen Mut machen und inspirieren. Damit sie sich das erfüllte und bedeutsame Leben erschaffen, das schon die ganze Zeit auf sie wartet. ֎ Privat findest du Astrid oft draußen beim Wandern, Trekking oder Spazieren - immer auf der Suche nach spannenden Bildern und Geschichten.

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