Die falsche Frage, wenn du Freunde finden willst

Freunde finden kann ganz schön schwierig sein. Nicht nur wachsen Misstrauen und Ansprüche. Wir stellen uns auch noch die falschen Fragen.  

Wie ist das bei dir? Hast du einen passenden Bekanntenkreis? Hast du die richtigen Freunde?

Oft werde ich gefragt, wie man neue Freunde findet. Das kann doch gar nicht so schwer sein. Oder?

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Kaum jemand bleibt sein Leben lang am gleichen Ort. Und sogar, wenn man selbst bleibt, ziehen oft die alten Freunde weg.

Jobs, Familien, die eigene Einstellung - alles im Leben verändert sich. Und so ist es kein Wunder, wenn manchmal die alten Freunde nicht mehr passen.

Irgendwie verschwinden die persönlichen Kontakte.

Wie findet man also neue Freunde?

Das war die falsche Frage

Ich denke, das ist die falsche Frage. Besser wäre:

"Wer müsste ich sein, damit ich mich gerne zum Freund hätte?"

OK. Ich erkläre das mal.

Bei der Frage nach neuen Freunden schwingt ganz oft ein Gefühl von Verzweiflung mit.
Da ist ein Mangel, ein unerfüllter Wunsch, eine große Sehnsucht.

Und so strengen wir uns an.

Wir bemühen uns noch mehr. Wir passen uns an, damit wir die besten Freunde sind, die man sich vorstellen kann. Wir verstecken uns vielleicht sogar hinter einer Maske, nur um zu gefallen.

Dabei übersehen wir, dass wir mit diesem Verhalten andere eher abstoßen. Sie können unsere Persönlichkeit gar nicht richtig erkennen. Sie wissen nicht, auf wen sie sich einlassen.

Bleibe ein Mensch

Wir versuchen perfekt zu sein. Doch gerade erst unsere Macken, die Ecken und Kanten machen uns spannend. Sie geben anderen die Möglichkeit auch ganz sie selbst zu sein. Sie geben anderen was zum Andocken.

Und vielleicht spüren sie unser Bedürfnis nach neuen Freunden.

Ob uns andere mögen oder nicht, können wir nicht beeinflussen.

Es wird immer Leute geben, die finden uns gut und andere eben nicht. Und das ist gut so. Wir brauchen nicht für alle die richtigen Freunde sein. Und nicht alle sind für uns die richtigen Freunde.

Freunde finden: Schwierige Zeiten lassen uns Entschlossenheit und innere Stärke entwickeln. Dalai Lama • Design by Astrid von Weittenhiller

Was wir machen können, ist uns so zu zeigen wie wir sind.
Mit ein paar Tipps 😉

Wie wir leichter Freunde finden

Das nächste Mal, wenn wir neuen Leuten begegnen, lasst uns einfach ganz normale Menschen sein:

• Interessiert, nicht interessant

• Stark, nicht bedürftig

• Uns selber treu, kein Fähnchen im Wind

Wir sind zu 100% liebenswert.
Wir brauchen uns nicht verbiegen.
Wir brauchen uns nicht verstellen.

Dabei dürfen wir immer klare Grenzen ziehen. Schließlich sind wir keine Fußabtreter für Egoisten.
Wir können offen sein und genießen die Zeit mit anderen, ohne Zwang – ohne zu suchen.

Nochmal zurück zur Frage, die dich eher weiterbringt.

Du erinnerst dich? "Wer müsste ich sein, damit ich mich gerne zum Freund hätte?"

Warum ich? Warum nicht andere?
Ganz einfach. Wir wollen, dass die neuen Freunde gut zu uns passen. Dass sie uns in irgendeiner Hinsicht ähnlich sind.

Gemeinsamkeiten schaffen Vertrauen und das ist die Basis für eine gute Freundschaft.

Die beste Basis für eine gute Freundschaft sind Gemeinsamkeiten und Vertrauen.

Wir wissen nicht, was andere unter einem guten Freund verstehen. Wir können nur von unseren Werten und Vorstellungen ausgehen. Bevor wir also um drei Ecken denken, liefert uns diese Frage den direkten Weg.

Außerdem können wir uns mit dieser Frage klarmachen, was für uns überhaupt Freundschaft bedeutet. Da gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen. Und alle sind richtig.

Stelle dir die richtigen Fragen

Überlege mal:

  • Was bedeutet Freundschaft für dich?
  • Woran würdest du erkennen, dass jemand eine gute Freundin ist?
  • Worin unterscheidet sie sich von deinen Bekannten?
  • Was tut sie oder tut sie nicht?
  • Was sagt sie oder sagt sie nicht?
  • Wie wäre deine ideale beste Freundin?
  • Und wie viele Freundinnen könntest du und möchtest du haben? Denke dabei bitte an deine Zeit, deine Möglichkeiten, deine Lebensumstände.

Keine Ausreden, bitte!

Und noch eine Sache.
Ich höre immer wieder: "Ich bin kein extrovertierter Typ. Ich kann nicht so gut auf andere zugehen. Deshalb lerne ich niemanden kennen."

Sorry, aber das ist eine Ausrede. Introvertiert ist nicht das gleiche wie schüchtern.

Introvertiert bedeutet, dass wir in großen Gruppen eher Energie verlieren als Energie bekommen.
Schüchtern bedeutet, dass wir auf unbekannte Menschen eher ängstlich reagieren. Bei kleinen Kindern wird das Fremdeln genannt.

Selbst wenn wir als Erwachsene noch schüchtern sind, ist das nicht schlimm. Es ist nur ein Gefühl. Und wir können lernen, unsere Gefühle anzunehmen. Wir dürfen uns schüchtern fühlen und können trotzdem offen auf andere Menschen zugehen.

Finde heraus, was an den Geschichten, die du dir erzählst, die Fakten sind. Und was schiebst du als Ausrede vor, damit du dich nicht überwinden musst.
Diese Erkenntnis schafft Klarheit und hilft dir, auf neue Leute zuzugehen.


Und wenn du dabei Unterstützung brauchst, bin ich gerne für dich da. Als Life-Coach gehört es für mich zu den schönsten Momenten, wenn wir langjährige Ausreden in Luft auflösen und meine Kunden befreit neue Wege gehen.

Astrid ist Master Certified Lifecoach und Expertin für Frauen, die sich nach einem erfüllten Leben jenseits der Kinderlosigkeit sehnen. ֎ Sie möchte 10.000 OK-Frauen Mut machen und inspirieren. Damit sie sich das erfüllte und bedeutsame Leben erschaffen, das schon die ganze Zeit auf sie wartet. ֎ Privat findest du Astrid oft draußen beim Wandern, Trekking oder Spazieren - immer auf der Suche nach spannenden Bildern und Geschichten.

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