Warum wir uns bei manchen Aufgaben erschöpft fühlen

[xyz-ihs snippet=“einleitung“]Was tun, wenn wir uns abends oft erschöpft fühlen und das nicht an zu wenig Erholungszeit liegt? Gibt es außer der Menge der Aufgaben noch was zu beachten?
Die Antwort findest du in diesem ersten Teil der Serie: „Einfach zu mehr Energie“.

 

Wie viel packst du in einen typischen Tag?

Ich meine, was erwartest du von dir? Wie viele Aufgaben glaubst du täglich bewältigen zu müssen?

Hand aufs Herz, die typische To-Do-Liste ist bei vielen von uns ultra-lang. Es ist ein klassisches Phänomen, dass wir uns mehr vornehmen als wir schaffen können. Oft liegt es daran, dass wir die Aufgaben falsch einschätzen. Wir wollen zu viel und brauchen länger als geplant.

Kein Wunder, dass du dich dann am Abend gestresst und erschöpft fühlst.

Was oft beim „erschöpft fühlen“ vergessen wird

168 Stunden hat eine Woche. Für jeden von uns. Kein Mensch hat mehr, keiner weniger zur Verfügung. Daher gilt es, seine Zeit gut zu planen. Vor allem auch die wichtigen Pausen. Falls du deinen Schlaf und Erholungsphasen für deine Aufgaben opferst, ist Erschöpfung vorprogrammiert.

Doch die Müdigkeit, mit der wir uns heute beschäftigen, hat nicht was mit der Menge der Arbeit zu tun, sondern vor allem mit dem Inhalt.

Über Eustress…

Vielleicht weißt du, dass ich sehr gerne wandere. Am liebsten eine mehrtägige Tour von einem Ort zum anderen. Ich habe gerne alles dabei, was ich brauche. Das bedeutet allerdings, dass mein Rucksack oft ganz schön viel wiegt.

Nach einem langen Tag bergauf, bergab bin ich abends ziemlich kaputt.

Neben der körperlichen Anstrengung übernehme ich oft die Aufgabe, den richtigen Weg zu finden. Dadurch kann ich nicht einfach hinterher trotten. Ich muss aufmerksam bleiben, überlegen, entscheiden. Das ist erstaunlich anstrengend.

Abends fühle ich mich wirklich erschöpft. Und glücklich.

…und Dysstress

Ganz anders ist es, wenn ich einen Haufen Aufgaben zu erledigen habe, die ich halt abarbeiten muss.

Es gibt viele Büroarbeiten, die mir nichts ausmachen. Ich tue, was getan werden muss. Doch nach einem ganzen Tag voller Papierkram, bin ich abends fertig mit der Welt.

Besonders wenn ich weiß, dass am nächsten Tag noch mehr unliebsame Aufgaben auf mich warten. Und am übernächsten Tag. Und am Tag darauf.

Dann fühle ich mich abends erschöpft. Und frustriert.

An der Uni hatte ich die Begriffe Eustress und Dysstress kennengelernt. Stress bedeutet im Grunde genommen lediglich äußere Anreize. Erst unsere Reaktion, unser Empfinden machen daraus was Gutes (Eustress) oder was Schlechtes (Dysstress).

Genauso ist es bei den Aufgaben, die du erledigen möchtest.

Falls es nicht an einer unmögliche Menge liegt, dann sind deine Gefühle während und nach deiner Tätigkeit entscheidend. Daher betrachte ich heute die Qualität.

Was tun, wenn Aufgaben sinnlos erscheinen

Mir ist aufgefallen, dass Aufgaben vor allem dann (negativ) stressig sind, wenn wir den Sinn dahinter nicht sehen. Ich unterscheide dabei drei Fälle:

♦  Du weißt nicht mehr, warum du die Aufgabe übernommen hast.
♦  Du hast dich weiterentwickelt und die Aufgabe passt nicht mehr.
♦  Die Aufgabe war noch nie deins und jetzt hast du genug.

In den nächsten drei Abschnitten schauen wir uns für jeden Fall an, warum wir uns erschöpft fühlen.

1. Wenn du deine Gründe vergessen hast

Der Münchner Lyriker Eugen Roth hat folgenden Zweizeiler geschrieben:

Ein Mensch sagt und ist stolz darauf. Er geht in seinen Pflichten auf.
Doch später nur noch halb so munter, geht er in seinen Pflichten unter.

Viele Aufgaben haben wir anfangs gerne übernommen und getan. Doch mit der Zeit verlieren wir den Spaß daran. Das anfängliche Vergnügen wird zur Pflicht.

Wenn wir jetzt an die Aufgabe denken, entsteht eine Geschichte, die schwer, anstrengend, erschöpfend ist. Wir haben den Sinn dahinter vergessen oder er erscheint nicht mehr so wichtig.

Das kann helfen:

Manchmal genügt eine Pause, ein Urlaub, etwas Abstand.
Oft reicht das schon aus, um uns wieder an unsere ursprüngliche Motivation zu erinnern.

Wenn nicht, können wir gedanklich zurück zum Anfang gehen.

  • Finde heraus, warum du die Aufgabe ursprünglich übernommen hast.
  • Mach dir Gedanken, warum sie wichtig für dich ist.
  • Überlege dir, was für eine gute Sache daraus entsteht.

Mit diesen drei Fragen erinnerst du dich an deine Beweggründe. Damit kannst du wieder die Begeisterung wecken, die du am Anfang gespürt hast.

Diese Freude macht eine erschöpfende Pflicht zum belebenden Vergnügen.

2. Wenn du dich verändert hast

Du hast gut nachgedacht, bist in dich gegangen und hast recherchiert. Und beim besten Willen, du kannst dich heute nicht mehr für die Aufgabe begeistern.

Womöglich denkst du noch immer, dass die Aufgabe irgendwie sinnvoll oder notwendig ist. Du weißt, warum du sie mal angefangen hast. Nur inzwischen ist alles in dir auf Abwehr eingestellt. Du willst dich nicht mehr darum kümmern.

Nichts ist so beständig wie die Veränderung.

Wir verändern uns – täglich. Wir machen neue Erfahrungen, wir lernen dazu, wir verändern unseren Geschmack.

Manchmal sind es kurzfristige Launen, oft Zeichen von Wachstum.

Wenn Schlangen wachsen, wird ihre Haut zu klein. Sie streifen ihre alte Haut ab. Niemand würde von ihnen erwarten, dass sie darin verharren oder sogar wieder reinschlüpfen.

Unser Wachstum ist ab einem gewissen Alter nicht mehr sichtbar. Es passiert eher auf einer mentalen, spirituellen Ebene. Sofern es nicht der enge Hosenbund ist.

Bestimmte Aufgaben haben ihre Zeit in unserem Leben.

Wenn wir uns heute beim besten Willen nicht mehr für eine Sache begeistern können, ist ihre Zeit wahrscheinlich vorbei. Versuchen wir dann krampfhaft weiterzumachen, ist das sehr anstrengend. Kein Wunder, dass wir uns erschöpft fühlen.

Überlege dir:

  • Ob vielleicht einfach die Zeit für was Neues gekommen ist.
  • Ob du der Aufgabe entwachsen bist.
  • Ob jemand anderes die Aufgabe besser oder mit Übung gleich gut erledigen kann.

Mit diesen Überlegungen wird es klar, ob die Zeit einer Aufgabe jetzt vorbei ist. Wie du einem Projekt einen würdigen Abschluss gibst, habe ich bereits beschrieben.
(Übrigens, im Laufe dieser Serie finden wir noch Lösungen, wie du mit unerwünschten Aufgaben umgehen kannst.)

Manchmal stellen wir fest, dass wir uns deshalb erschöpft fühlen, weil wir etwas noch gar nie tun wollten. Was dann?

3. Wenn es noch nie war, was du willst

Ich kenne eine Menge guter Gründe, warum wir Dinge tun, die wir im Grunde gar nicht tun möchten. Wir wollen jemandem einen Gefallen erweisen. Wir möchten der Norm entsprechen. Wir sehen keine andere Möglichkeit. Wir glauben, dass es so sein muss. Wir möchten unseren Job gut erledigen und es gehört halt dazu.

Im zweiten Teil dieser Serie gehe ich auf diese Gründe näher ein. Heute ist nur wichtig, dass wir eine Aufgabe übernommen haben, die wir nicht – mehr – tun wollen.

Wenn wir uns gegen eine Aufgabe sträuben, widerspricht sie vermutlich einer unserer inneren Überzeugungen.

Ob das der Fall ist, erkennst du mit diesen Fragen.

  • Passt die Aufgabe zu deinen Werten?
  • Was ist dir wirklich wichtig?
  • Wie würde es dir mehr Spaß machen?
  • Entspricht die Aufgabe deinen Fähigkeiten?
  • Was möchtest du auf keinen Fall tun?

Es ist super anstrengend, wenn wir länger gegen uns, gegen unsere inneren Überzeugungen arbeiten. Kurzfristig ist es möglich. Doch langfristig raubt es Kraft und Energie.

 


Wenn du viele Aufgaben hast, die du auf keinen Fall mehr machen möchtest, ist es vielleicht Zeit für etwas Neues. Und falls du nicht weiß, was das Neue für dich sein soll, bin ich gerne für dich da.

Ich helfe Frauen, die ihrem Leben eine neue Richtung geben möchten.
Sie wünschen sich eine entscheidende Veränderung, doch sie wissen nicht genau was sie wollen oder wie sie es schaffen können. Ich zeige ihnen wie sie Freude und Bedeutung finden, damit sie sich selbstsicher, stolz und lebendig fühlen.

Mehr dazu findest du hier: Mein Angebot für dich.


Schenke deinen Aufgaben Aufmerksamkeit

Manchmal geht es aber nicht anders. Du musst die Aufgaben weiterhin erledigen. Obwohl du keine Lust mehr darauf hast. Obwohl du ihr entwachsen bist. Obwohl du so was noch nie tun wolltest.

Wie oft habe ich mich von solchen Aufgaben schon runter ziehen lassen. Geht es dir auch so? Bei mir tun einzelne Aufgaben manchmal so, als ob sie das Zentrum der Welt wären.

Doch stimmt das?

Müssen wir wirklich den ganzen Tag nur Dinge erledigen, bei denen wir uns schrecklich erschöpft fühlen? Oder gibt es da nicht auch noch die, die Spaß machen und uns Energie geben?

Mir hilft in solchen Phasen, wenn ich aufmerksam werde. Ich konzentriere mich darauf, was ich tue. Und ich achte darauf, wie ich mich dabei fühle.

Das schaffe ich, indem ich mich zum Beispiel jede Stunde daran erinnern lasse. Der Timer meines Handys oder die Erinnerungsfunktion in Outlook helfen mir dabei. Beim entsprechenden Signal halte ich inne. Ich notiere mir, was ich in den letzten 60 Minuten für Aufgaben hatte und wie ich mich dabei gefühlt hatte.

Wenn es ganz schnell gehen soll, nutze ich dazu die Skalen-Frage: Wie viel Spaß macht mir die Aufgabe? Von 1-gar keinen bis 10-Jippiiehh! Mehr zu den Skalen-Fragen findest du hier. Dann reichen 2-3 Stichworte zur Aufgabe und die Zahl. Das dauert keine Minute.

OK, die Produktivität geht bei den Unterbrechungen ein wenig runter. Doch der Gewinn, die Erkenntnis daraus, ist unglaublich.

Was ich genau damit anstelle, beschreibe ich später in dieser Artikel-Serie.

Was ich dir heute unbedingt mitgeben möchte:

[xyz-ihs snippet=“box-pink“]Wenn wir uns abends oft erschöpft fühlen und das nicht an zu wenig Erholungszeit liegt, ist vermutlich die Qualität deiner Aufgaben nicht gut für dich.

[xyz-ihs snippet=“box-pink“]Bitte achte darauf, was du tust und wie du dich dabei fühlst. Diese Beobachtungen sind die Grundlage für alle weiteren Schritte.

 

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Astrid ist Master Certified Lifecoach und Expertin für Frauen, die sich nach einem erfüllten Leben jenseits der Kinderlosigkeit sehnen. ֎ Sie möchte 10.000 OK-Frauen Mut machen und inspirieren. Damit sie sich das erfüllte und bedeutsame Leben erschaffen, das schon die ganze Zeit auf sie wartet. ֎ Privat findest du Astrid oft draußen beim Wandern, Trekking oder Spazieren - immer auf der Suche nach spannenden Bildern und Geschichten.

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