Eine einfache Lösung, wenn du Anerkennung finden möchtest

[xyz-ihs snippet=“einleitung“]Anerkennung finden und empfinden fällt vielen schwerer, als selbst andere anzuerkennen. In meinem Brief an Anna beschreibe ich meine Lösung. 

Babys wirken so, als ob sie alles toll fänden, was sie tun. Und die jungen Eltern sind anfangs sogar von einem Stinkerchen begeistert.

Verlieren wir die Fähigkeit, uns anzuerkennen? Und was können wir dagegen tun?

Ein Brief an Anna

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Liebe Anna,
du hast mich neulich gefragt, wie ich mit dem Thema Anerkennung umgehe.

Ich dachte zuerst, du meinst die Anerkennung von anderen. Ich wollte schon auf meine Artikel über Lob, positives Feedback und Einzigartigkeit verweisen. Dann ist mir klar geworden, dass es um eine andere Form der Anerkennung geht.

Darum, wie sehr ich mich anerkenne.

Uff, das ist noch mal ein ganz anderes Thema. Und eins, mit dem ich immer wieder strauchle. Nach langem Grübeln sind mir drei Dinge aufgefallen, die ich dir jetzt als Thesen vorstelle.

These 1:
Je mehr ich mich nach Anerkennung sehne, desto weniger mag ich mich.

Genauso gilt auch:

Je weniger ich mich mag, desto mehr sehne ich mich nach Anerkennung.

Ganz platt gesagt: Wir sehnen uns vor allem nach Dingen, die wir nicht haben.

Es gibt dabei einen großen Unterschied zwischen Sehnsucht und einem Wunsch. Bei der Sehnsucht steckt ein Mangelgefühl dahinter. Wir hätten es gerne, haben es aber nicht.

Oft schwingt mit, dass wir es nicht verdienen oder niemals / schwer bekommen können.

Ich drücke es mal provokant aus:
Wenn ich mich nicht mag, kann ich mich nicht anerkennen.

Ich erkenne nicht das Besondere, das in mir steckt. Mir fehlt die Sicherheit, dass ich einzigartig und wertvoll bin. Ich zweifle an mir. Und oft genug bleibt die Suche nach etwas, das ich mir selbst nicht zugestehe.

Ich habe ein Zitat gefunden, das es für mich auf den Punkt bringt.

[bctt tweet=“Du kannst nicht einsam sein, wenn du die Person magst, mit der du alleine bist. – Wayne Dyer -„]

 

These 2:
Ich fühle mich nicht MEHR anerkannt, wenn ich andere wertschätze.

Das ist mir etwas peinlich, aber lange habe ich versucht, Anerkennung zu erkaufen.

Kennst du noch die Kaugummi-Automaten? Du steckst eine Münze rein und bekommst einen Kaugummi raus.
Ich dachte, wenn ich hilfreich, wertschätzend und „ein gutes Mädchen“ bin, bekomme ich dafür Anerkennung.

Ich kann dir sagen, bei mir funktioniert es nicht.

Selbst wenn ich von außen tolles Feedback bekommen habe, es blieb ein schaler Geschmack. Ich „wusste“ ja, dass es erkauft war.

Spontan fing ich an zu zweifeln. Bin ich das wirklich oder will ich damit ein bestimmtes Verhalten erreichen?

Solange meine Freundlichkeit nicht aus meinem Herzen kam, war sie nur eine Währung. Und das, was ich dafür gekauft hatte, war nicht das, wonach ich mich gesehnt hatte.

 

These 3:
Ich tue zu wenig von dem, was ich wirklich gerne mache.

Später habe ich mir überlegt, wann ich die Sehnsucht nach Anerkennung nicht spüre.

Das Ergebnis war erstaunlich. Was passiert, wenn ich mich anerkannt, geborgen und wertvoll fühle?

Spannende Frage. Anerkennung ist ein sperriges Wort und ein himmlisches Gefühl.
Ich bin völlig im Einklang mit mir. Ich denke nicht darüber nach. Ich achte nicht darauf, wie es mir geht.

Ich bin.

Ich bin eins mit mir. Eins mit der Welt. Verliebt in das Leben. Wunderschön!

Nochmal: Ich achte dann nicht besonders drauf.

Ich denke nicht, ich bin.

Ich habe weiter geforscht. Ich wollte wissen, wann das der Fall ist.
Das Ergebnis ist wenig erstaunlich.

Ich bin im Einklang mit mir, wenn ich verliebt bin oder wenn ich mich im Flow fühle. Flow ist, wenn ich die Zeit vergesse, in meiner Aufgabe versinke und etwas tue, was mir richtig viel Spaß macht.

Plötzlich ist die Sehnsucht nach Anerkennung weg. Sie spielt dann keine Rolle für mich. Und das hält auch noch eine Weile an, wenn ich schon längst mit der Tätigkeit aufgehört habe.

Beim Sport gibt es den Nachbrenneffekt bei der Fettverbrennung. Denselben Effekt hat der Flow auf meine Mangel-Gefühle und die Sehnsucht nach Anerkennung.

 

Meine Idee zur Lösung

Und mir ist noch was aufgefallen.

  • Stell dir vor, einer deiner anderen Freundinnen geht es schlecht. Sie sitzt neben dir auf der Couch und heult sich die Augen aus dem Kopf.
    Würdest du ihr sagen: „Stell dich nicht so an!“?
     
  • Stell dir vor, eine Kollegin ist gestolpert und hat sich das Knie aufgeschlagen.
    Würdest du ihr sagen: „Das nächste Mal pass gefälligst besser auf!“?
     
  • Stell dir vor, deine kleine Nichte lernt Fahrrad fahren. Das Lenken fällt ihr schwer und sie fährt gegen ein Garagentor.
    Würdest du ihr sagen: „Du kannst es ja noch immer nicht!“?
     

All das sage ich zu mir, wenn ich mich nicht gut fühle.

Anerkennung für mich? Dann sicher nicht.

Ich kenne dich gut genug, um eines ganz genau zu wissen:
Wenn du solche Aussagen mitbekommen würdest, du würdest dazwischen gehen. Du würdest es nicht zulassen, dass jemand derart behandelt wird.

 

[xyz-ihs snippet=“box-blue“]Du würdest nicht zulassen, dass ich so mit mir rede!

Und das nutze ich für mich.

Eigennützig, aber voller Liebe. Du weißt gar nicht, wie dankbar ich dir immer wieder bin.

Wenn ich mich heute beschimpfe, höre ich deine Stimme. Du stellst dich wie ein großer Schutzschild vor mich und beschützt mich vor mir selbst.

Anfangs musste ich mich bewusst daran erinnern.

Es war ziemlich komisch, dass sich noch eine Stimme in meinem Kopf tummelt. Doch es tut so gut, wenn da nicht nur die kleine Gescholtene und das Kritiker-Teufelchen, sondern auch noch ein Verteidiger-Engelchen sind.

Du bist diejenige, die sagt: „Schnauze, Kritiker!“

Anerkennung finden, ja bitte

Du kennst mich. Klar hätte ich noch ein paar Tipps. Dinge, die du täglich üben kannst. Tägliche Notizen wie:

  • Alles, was du heute gut gemacht hast.
  • Welche deiner Stärke (auf die du stolz bist) du heute eingesetzt hast.
  • Wie viele Minuten du heute richtig Freude hattest und im Flow warst.

Das sind wertvolle Erkenntnisse, die dir helfen können.

Was ich dir wirklich mitgeben möchte, ist eines:

[xyz-ihs snippet=“frame-blue“]Werde zu deiner besten Freundin.

Du musst nicht alles toll und großartig finden, was diese beste Freundin tut.

Das ist doch so. Vielleicht verhält sie sich manchmal komisch oder doof. Vielleicht geht sie dir manchmal auf den Keks. Eines steht fest:

Ihr beide haltet zusammen wie Pech und Schwefel. Sie ist immer für dich da!

– So wie es bei uns ist.

Und wenn es dir anfangs ebenfalls schwer fällt: Stell dir vor, dass ich gerade bei dir bin. Das wäre mir eine besondere Freude. Ich drücke dich!

Alles Liebe
     -Astrid

 

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Anna gibt es nicht. Ich habe sie mir ausgedacht.

Trotzdem ist sie eine meiner besten Freundinnen.
Und ja, sie ist diejenige, die sich schützend vor mich stellt, wenn ich gemein zu mir werde.

Ich schreibe das, damit du nicht glaubst, du müsstest eine beste Freundin haben. Es funktioniert sogar mit einer eingebildeten besten Freundin!

Anerkennung suchen: Wer ein Lob zurückweist, will nochmals gelobt werden. Rochefoucauld • Design by Astrid von Weittenhiller

 

Der heutige Artikel ist etwas ungewöhnlich. Nicole Bailer hat in die Runde gefragt, wie wir mit dem Thema Anerkennung umgehen.

Ich habe ewig an einem Artikel getüftelt. Das Ergebnis war nie richtig. Daher ist dieser Brief entstanden. Ich habe ihn an Anna adressiert, aber ich hoffe, du fühlst dich genauso direkt von mir angesprochen.

 

[xyz-ihs snippet=“frame-blue“]Anerkennung finden ist viel leichter als es scheint.

 

Kein Baby hat ein Problem damit. Es ist wie es ist und weiß, dass es toll ist.
Es sind die gemeinen Stimmen in unserem Kopf, die uns verunsichern.

Warum sollten wir also nicht den gemeinen Stimmen einen Helfer entgegen stellen. Ich habe sie hier als deine beste Freundin bezeichnet. Sie kann auch deine Super-Heldin sein.

[xyz-ihs snippet=“box-pink“]Hole dir jede Unterstützung, die du bekommen kannst. Und lass dir helfen.
Du bist wichtig. Du bist wertvoll!
 

 

Jetzt bist du dran.

Wie gehst du mit dem Thema Anerkennung um? Wie kannst du für dich Anerkennung finden?
Schreibe einen Kommentar und erzähle, was dich bewegt.

 

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Astrid ist Master Certified Lifecoach und Expertin für Frauen, die sich nach einem erfüllten Leben jenseits der Kinderlosigkeit sehnen. ֎ Sie möchte 10.000 OK-Frauen Mut machen und inspirieren. Damit sie sich das erfüllte und bedeutsame Leben erschaffen, das schon die ganze Zeit auf sie wartet. ֎ Privat findest du Astrid oft draußen beim Wandern, Trekking oder Spazieren - immer auf der Suche nach spannenden Bildern und Geschichten.

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